Bio-Landwirtschaft
Ökolandbau und artgerechte Tierhaltung
Ökologischer Pflanzenbau - die Grundlage für alles, was wir tun
Seit Gründung des Betriebs 1992 wird das Gut Hirschaue ökologisch bewirtschaftet. Damit gehören wir zu den Pionieren der Bio-Landwirtschaft in Brandenburg. Eine besondere Herausforderung für den Anbau von Getreide und anderen Futterpflanzen für unsere Tiere stellen die sandigen, trockenen Böden der Mark Brandenburg dar. Diese bieten im Vergleich zu anderen Standorten eher mäßige Voraussetzungen für hohe Erträge.
Nachhaltige Erträge
Mit unserer ausgeklügelten mehrjährigen Fruchtfolge tragen wir mit den Mitteln des Ökolandbaus dazu bei, Humusgehalt und Bodenfruchtbarkeit, Wasserhaltekapazität und natürliches Leben im Boden zu erhöhen und gesunde Ernten zu garantieren.
Das heißt: bestimmte Pflanzen wie Wicke oder Lupinen binden Stickstoff im Boden, der den darauffolgenden Anbaukulturen zur Verfügung steht – ganz ohne Kunstdünger. Außerdem kann man das Maß an Schädlingen dadurch begrenzen, dass man bestimmte Pflanzen in der Fruchtfolge aufeinander abstimmt. So verzichten wir ganz im Sinne der Bio-Landwirtschaft auch auf chemische Pestizide.
Das kommt auch den Bienen und anderen Insekten zugute. Auf unseren weitläufigen Flächen erzeugen der Imker Sven Lorenz und seine Bienen leckeren und pestizidfreien Bio-Honig.
Bestes ökologisches Futter für unsere Tiere
Von der Getreideernte bekommen unsere Freilandschweine ihr tägliches Müsli frisch aus der Getreidequetsche. Die Rotation unterschiedlicher Anbaukulturen führen wir auch in unserem Freiwildgehege durch. Hier übernehmen unsere Tiere die Ernte, sie freuen sich über die abwechslungsreiche und nährstoffreiche Kost beim Äsen (so nennt man es, wenn Wild grast). Pflanzenbau und Tierhaltung greifen bei uns ineinander.
Wir glauben, dass besonders in Zeiten des Klimawandels lokal angepasste Sorten gut geeignet sind, um stabile Ernten und einen produktiven Beitrag zu unserem Agrar-Ökosystem zu leisten, auch wenn sie nicht immer so viel Ertrag bringen wie modernes Hybridsaatgut aus der konventionellen Landwirtschaft. Als Demonstrationsbetrieb Ökologischer Landbau wollen wir dies unseren Besuchern zeigen.
Wir engagieren uns im Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg e.V. und tragen dazu bei, das wertvolle Kulturgut der Sortenvielfalt in der Landwirtschaft zu erhalten.
Unsere Tiere in Deutschlands weitläufigstem ökologischen Freiwildgehege
Über 17.000 Bäume und Sträucher haben wir gepflanzt, Benjeshecken angelegt sowie 20 km Zäune gezogen, um unseren Tieren in ganzjähriger ökologischer Freilandhaltung einen artgerechten Lebensraum zu schaffen. Hier äsen und suhlen sich auf 200 Hektar – Europas größtes biologisches Wildtiergehege – Damhirsche, Rothirsche, Mufflons, Schafe, Deutsche Sattelschweine, ein paar Wildschweine und unsere eigene Schweinerasse, die “Märkischen Sattelschweine”.
Was es damit auf sich hat? Wir halten Schweine der Rasse Deutsches Sattelschwein, einer vom Aussterben bedrohten Haustierrasse. Diese kreuzen wir mit Wildschwein, wodurch wir das “Märkische Sattelschwein” erhalten, das sich durch langsames Wachstum und beste Voraussetzungen für ein langes und gesundes Leben im brandenburger Freiland auszeichnet.
Konsequent nachhaltig – alles für bestes Bio-Fleisch
Ökolandbau und artgerechte Tierhaltung sind für uns keine leere Worte. Kurzfristiger Profit steht für uns nicht an erster Stelle. Die Tiere bekommen ausreichend Zeit – rund doppelt so lange wie herkömmliche Bio-Schweine – um die charakteristische feine Marmorierung, das tolle Aroma und die dunkle Farbe des Schweinefleisches herauszubilden.
Für uns ist ebenso selbstverständlich: wir halten nur so viele Tiere, wie unsere hofeigenen Flächen ernähren können. Nur so können wir mit voller Überzeugung die Qualität unseres Biofleisches und unserer Wurstwaren garantieren und eine lückenlose Transparenz herstellen – denn vom Futter über die Tierhaltung bis hin zur Schlachtung und Verarbeitung geschieht auf Gut Hirschaue alles aus einer Hand.